THREAT

Die Rolle von ozeanischen Halogen- und Schwefelverbindungen für die mittlere Atmosphäre im Klimawandel

Projektlaufzeit: 01.06.2013 bis 31.05.2016

Projektpartner: GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Kurzlebige halogenierte Substanzen (VSLS) tragen wesentlich zum stratosphärischen Ozonabbau bei, insbesondere im Zusammenspiel mit Schwefelaerosolen. Zentrale Fragen im Projekt THREAT sind dabei: Welcher Anteil des beobachteten Halogen- und Schwefelgehalts in der Stratosphäre hat eine natürliche, ozeanische Quelle als Ursprung, wie ändert sich dieser in einem zukünftigen Klima und beeinflusst damit die Struktur und chemische Zusammensetzung der Mittleren Atmosphäre und gibt es mögliche Rückkopplungen?

Die Vorhabenziele sind: I) Die Abschätzung der Rolle von natürlich emittierten VSLS- und Schwefelverbindungen für die MA in einem sich ändernden Klima (GEOMAR und KIT); II) die Entwicklung von ozeanischen VSLS- und Schwefel-Emissionsmodulen für gekoppelte Klimamodelle (GEOMAR); III) die Verbesserung des Verständnisses und der numerischen Modellierung von Prozessen, die den Eintrag von VSLS und Schwefelverbindungen in die MA kontrollieren (GEOMAR und KIT).

Um diese Ziele zu bearbeiten, werden die gegenwärtig beobachteten ozeanischen Flüsse von halogenierten VSLS und Schwefelverbindungen parametrisiert, um die globalen Emissionen in der Zukunft abschätzen zu können (GEOMAR). Der Eintrag dieser flüchtigen Substanzen in die Mittlere Atmosphäre und mögliche Rückkopplungsmechanismen werden mit dem hochauflösenden Lagrange‘schen Transport Modell FLEXPART (GEOMAR) und dem Chemieklimamodell EMAC (KIT) untersucht.

Projektpartner (in alphabetischer Reihenfolge)

Prof. Dr. Kirstin Krüger (Initiator und Ratgeber des Projektes: nun an der Universität Oslo)
Gisele Krysztofiak (EMAC Modellierung: Postdoktorandin, KIT)
Sinikka Lennartz (Globale Modellierung von  Ozeanemissionen: Doktorandin, GEOMAR)
Prof. Dr. Christa Marandino (Ozeanische Schwefelemissionen: Wissenschaftlerin, GEOMAR)
Dr. Birgit Quack (Ozeanische Halogenemissionen:  Projektkoordinator, GEOMAR)
Dr. Björn-Martin Sinnhuber (EMAC Modellierung, Antragsteller für KIT)
Dr. Susan Tegtmeier (FLEXPART Modellierung:  Postdoktorandin,  GEOMAR)

Kontakt

Dr. Birgit Quack
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Email: bquack@geomar.de

Dr. Björn-Martin Sinnhuber
Institut für Meteorologie und Klima Forschung IMK-ASF
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Email: bjoern-martin.sinnhuber@kit.edu